Wie schädlich ist die Strahlung von Smartphones, WLAN-Routern und Co.?
WLAN, Smartphones, Tablets und sogar der E-Book-Reader sind online – heutzutage ist es kaum noch möglich, sich vor Strahlung zu schützen. Es sei denn, man zieht in die Einöde, in der es weder Strom- noch Funknetze gibt, doch das ist eher unwahrscheinlich. Der sogenannte Elektrosmog, der durch verschiedene technische Geräte erzeugt wird, lässt sich im normalen Alltag kaum noch umgehen. Doch immer wieder wird darüber diskutiert, ob von den elektrischen, magnetischen und elektromagnetischen Feldern eine Gesundheitsgefahr für den Mensch ausgeht.
Inzwischen gibt es einige Studien, die die Auswirkung der Strahlung auf den menschlichen Organismus getestet haben – mit unterschiedlichen Ergebnissen. Das größte Problem ist, dass es sich um eine relativ junge Technik handelt, sodass bisher noch keine Langzeituntersuchungen durchgeführt werden konnten. Dennoch können bereits erste Rückschlüsse gezogen werden.
WLAN-Strahlung in den eigenen vier Wänden – ein Überblick:
WLAN-Strahlung ist die Strahlung, die von einem Router gesendet wird, der kabellos auf verschiedene Geräte im Haushalt zurückgreift, also auf Handys, Laptops oder Fernseher. Vom Bundesverband für Strahlenschutz wird diese Strahlenbelastung – vom aktuellen Wissensstand betrachtet – als nicht gefährlich eingestuft. Die Strahlenbelastung von Elektrogeräten wird mit der sogenannten spezifischen Absorptionsrate (kurz: SAR) gemessen. Der SAR-Wert gibt die Verträglichkeit gegenüber der elektrischen Wechselfelder an: Wenn ein Körper die Energie aufnimmt, erwärmt er sich. Entfernt man sich nur einen Meter vom Router, verringert sich der SAR-Wert schon um bis zu 80 Prozent – es macht also durchaus Sinn, den Router nicht am Kopfende des Bettes zu platzieren. Gegenüber dem direkten Kontakt mit dem Smartphone sind WLAN-Geräte also vergleichsweise strahlungsarm.
Auf der Grundlage entsprechender Grenzwerte geht die Forschung aktuell davon aus, dass von der WLAN-Strahlung keine Gesundheitsgefahr ausgeht. Das Bundesamt für Strahlenschutz rät jedoch trotzdem dazu, die Strahlung möglichst gering zu halten. Auf der Gegenseite stehen dagegen Untersuchungen, die die negative Auswirkung der Strahlung bestätigen. Hier wird immer wieder angegeben, dass die Strahlenbelastung zu verminderter Konzentrationsfähigkeit, erhöhtem Krebsrisiko und zahlreichen weiteren Gesundheitsrisiken führen kann.
4 praktische Tipps: So können Sie sich vor der WLAN-Strahlung schützen!
Auch wenn nicht ganz klar ist, ob die Strahlenbelastung nun wirklich schädlich ist oder nicht, kann es sicher nicht schaden, ein paar Schutzmaßnahmen zu ergreifen. So können Sie die Strahlung in Ihrer Umgebung etwas eindämmen:
- Position des WLAN-Routers: Es ist sinnvoll, den Router an einem Ort aufzustellen, an dem man sich nicht ständig aufhält, um der Strahlung weniger ausgesetzt zu sein – wie im Flur oder einer ruhigen Ecke.
- Router-Einstellungen: Bei vielen Modellen besteht die Möglichkeit, das WLAN für einen bestimmten Zeitraum zu deaktivieren – zum Beispiel nachts. Das reduziert nicht nur die Strahlung, sondern auch die Stromkosten.
- Andere Geräte prüfen: Achten Sie nicht nur auf Ihren WLAN-Router, sondern auch auf die Strahlung von Smartphones, Laptops, Tablets und Co. Wer beispielsweise viel mit dem Smartphone am Ohr telefoniert, setzt sich automatisch einer höheren Strahlung aus.
- LAN-Verbindungen: Wer wirklich auf Nummer sicher gehen will, hat immer noch die Möglichkeit, statt der kabellosen Variante die klassische LAN-Verbindung zu nutzen, um im Internet zu surfen – nahezu strahlenfrei.
Unser Fazit: Es liegt auf der Hand, dass man sich bisher nicht einig darüber ist, ob die Strahlung nun die Gesundheit gefährdet oder nicht. Klar ist jedoch auch, dass es keine wissenschaftlich untermauerten Untersuchungen gibt, die die Risiken der Strahlungsbelastung belegen können. Zudem ist anzumerken, dass moderne Router immer weniger Strahlung abgeben. Wer jedoch das Risiko weitestgehend reduzieren will, der sollte unsere Tipps befolgen. Es ist durchaus sinnvoll, vorsichtig zu sein – allerdings gibt es keinen nachweislichen Grund, um in Panik zu verfallen.