Was passiert mit unseren Daten?
Der Begriff Datenschutz – und vor allem die seit ein paar Monaten gültige Datenschutzgrundverordnung – sind in aller Munde. Viele Nutzer fragen sich nun, was mit ihren persönlichen Daten passiert. Auch in Verbindung mit dem Bereich WLAN – sowohl im öffentlichen als auch im privaten Raum – ist das Thema Datenschutz aktueller denn je. User möchten wissen, wie Ihre Daten verwendet werden, ob diese sicher sind und wer darauf Zugriff hat. Es stellt sich also die Frage: Was sollten Nutzer in Verbindung mit der Verwendung des WLANs wissen und worauf sollten sie unbedingt beachten?
Datenschutz und Sicherheit in privaten Netzwerken
Wer in seinem privaten Umfeld WLAN nutzt, sollte sich einiger Aspekte bewusst sein: Ein Anschluss wird in der Regel von mehreren Personen genutzt – zum Beispiel von Familienmitgliedern, Mitbewohnern oder Gästen. Das ist einfach und flexibel, doch genau darin liegen auch die Gefahren! Die einzelnen User werden per Funk mit dem Router verbunden. Für Dritte ist es dahingehend ziemlich leicht, den Funkverkehr abzuhören und sich sogar selbst in das fremde Netz einzuloggen. Dafür gibt es spezielle Software, die theoretisch jeder downloaden und auch anwenden kann. Darüber hinaus können sich Fremde Zugriff zu Ihrem Speicherplatz, dem Drucker, persönlichen Daten und so weiter verschaffen – meist ohne dass es bemerkt wird! Wer sich hier besser schützen möchte, dem sei folgendes zum empfehlen:
- VPN-Netzwerke
- Führen von MAC-Filterlisten
- WEP-Verschlüsselungen
- klassische LAN-Verbindungen
Gefahren und Risiken von öffentlichen WLAN-Angeboten
Weitaus größere Gefahren gibt es, wenn man sich in öffentliche WLAN-Hotspots einloggt. Ein Risiko sind die anderen Nutzer (siehe oben), aber auch der WiFi-Anbieter selbst. Generell gilt es, zwei Punkte zu unterscheiden:
- Daten, die man selbst und freiwillig angibt
- Daten, die der WLAN-Betreiber ohne aktives Zutun erheben kann
Punkt 1. betrifft Informationen, die beim Einloggen in den öffentlichen Hotspot angegeben werden müssen, um sich zu registrieren. Dazu zählen Daten wie Namen, E-Mail-Adressen, teilweise auch Mobilnummern und Ähnliches, die der Anbieter verwenden darf.
Punkt 2. bezieht sich vor allem auf technische Daten. Dazu zählen MAC-Adressen (eine individuelle Kennung für das Gerät oder bestimmte Komponenten), IP-Adressen und verwendete Ports – also Angaben, die für die Abwicklung des Datenverkehrs notwendig sind. Auch Anmeldezeiten und das übertragene Datenvolumen können erfasst werden. Diese geben unter anderem Aufschluss über Muster der Nutzer: Beim Bäcker ist es zum Beispiel ein Kunde, der jeden Samstag um 9 Uhr frische Brötchen für das Familienfrühstück kauft. Rein technisch betrachtet ließe sich sogar erfassen, welche Dienste oder Apps der User nutzt oder was er herunterlädt.
Unser Fazit: Verhaltensregeln für sicheres Surfen
Wir empfehlen, sich auf verschlüsselte WLAN-Netzwerke zu beschränken – oder sich alternativ selbst um einen entsprechenden Schutz zu kümmern. Wenn die Verbindungen im Browser durch „HTTPS“ verschlüsselt sind, ist man im Allgemeinen schon mal auf der sicheren Seite. Der älteste, aber dennoch wichtigste Tipp: Generell sollte man in fremden Netzwerken auf die Nutzung sensibler Daten – wie Online-Banking und Co. – einfach komplett verzichten.