Die Revolution in den eigenen vier Wänden: clever wohnen im Smarthome

Die Heizung von unterwegs anschalten, damit es schön warm ist, wenn Sie nach Hause kommen? Das ist heute längst keine Zukunftsmusik mehr: Mit cleveren Smarthome-Systemen lassen sich Musikanlagen, Beleuchtung, Garagentore und selbst die Waschmaschine in Haus oder Wohnung mit nur einem Klick per Smartphone-App steuern. Klingt praktisch – aber ist das auch wirklich sicher? Immerhin müssen die einzelnen Komponenten des Systems ja auch untereinander kommunizieren, um die Befehle ausführen zu können. Die Nutzung von WLAN würde sich hier anbieten – schließlich gibt es heutzutage kaum einen Haushalt, der nicht über einen Router verfügt.

Smarthomes sind eine tolle Sache. Dennoch hört man immer wieder von Horrorszenarien, bei denen Einbrecher zum Beispiel die Haustür mit dem Handy öffnen. Sind die modernen Systeme, die so praktisch erscheinen, in Wirklichkeit eine große Gefahr?

Hausfunktionen per WiFi steuern? Die wichtigsten Vor- und Nachteile:

Dank moderner Smarthome-Lösungen lassen sich viele Funktionen im Haus oder in der Wohnung steuern. Doch der erhöhte Wohnkomfort hat auch Schattenseiten. Wer sein Zuhause smarter machen will, wird zunächst mit einer Vielzahl unterschiedlicher Funkstandards konfrontiert. Warum sollte man also für die Steuerung seines Smarthomes nicht einfach das vorhandene WLAN nutzen?

Vorteile:

  • Keine Kosten durch Neuanschaffung:
    Die meisten Haushalte verfügen bereits über WLAN, das genutzt werden kann. Die Kosten für die Anschaffung von neuen Smarthome-Geräten fallen daher weg.
  • Kompatibel mit hohem Datenaufkommen:
    WLAN ist darauf ausgelegt, mit einem hohen Datenaufkommen zurechtzukommen. Die zusätzliche Datenlast durch die Smarthome-Komponenten stellt also keine Probleme dar.

Nachteile:

  • Hoher Energiebedarf:
    WLAN hat einen hohen Energiebedarf, worauf viele Smarthome-Geräte nicht ausgelegt sind – bei batteriebetriebenen Geräten müssten beispielsweise häufiger die Batterien ausgetauscht werden.
  • Anfällig für Störungen:
    Da viele WLANs im selben Frequenzbereich arbeiten, können sich die Netzwerke vor allem in dicht besiedelten Räumen überschneiden. Das verursacht Störungen, die sich auf die Reichweite und Stabilität des Netzes und damit die Funktionalität der Hausautomation auswirken.
  • Inkompatibel mit Geräten anderer Funkstandards:
    Smarthome-Geräte auf WLAN-Basis können nicht mit Geräten kommunizieren, die einen anderen Funkstandard verwenden.
  • Allgemeine Sicherheitsrisiken:
    Generell ist WLAN für seine Sicherheitsmängel bekannt. Erfüllt der Router nicht mehr die neuesten Sicherheitsstandards, stellt das ein Risiko für das gesamte Netzwerk und die daran angeschlossenen Geräte dar.

Andere Funkstandards – andere Vorteile für das smarte Wohnen

Das klassische Smarthome-System funktioniert jedoch anders, nämlich ohne WLAN: Sensoren melden mit kurzen und verschlüsselten Funktelegrammen Messwerte an die Smarthome-Zentrale in der Wohnung oder dem Haus. Die Aktoren sind per Kabel oder Funk mit dieser Zentrale verbunden. Sensorwerte und in der Zentrale hinterlegte Regeln steuern automatisch nach vom Nutzer festgelegten Regeln die Aktoren.

Wer sich für ein Smarthome entscheidet, hat bei der vorhandenen Produktvielfalt die Qual der Wahl – auch was den Funkstandard angeht. Sie entscheiden, mit welchem Standard Ihre Geräte arbeiten. Großer Beliebtheit beim Endverbraucher erfreuen sich Angebote wie Zigbee, Z-Wave, EnOcean und HomeMatic, die einen eigenen Standard nutzen.

Unser Fazit:

In Sachen Hausautomation gibt es ein großes Angebot an Produkten. Für Einsteiger und Neugierige, die sich zum ersten Mal mit der Thematik auseinandersetzen, sind WLAN-basierte Fabrikate eine gute und vor allem kostengünstige Möglichkeit, um die Grenzen und Möglichkeiten der Smarthomes auszutesten. Wer sich jedoch ein voll automatisches Zuhause wünscht, der sollte keine Produkte auf Basis von WLAN nutzen, sondern auf einen anderen Funkstandard setzen.