Während eines Fluges im Netz surfen? Das ist momentan an Bord möglich!

Kein chatten, keine Mails beantworten, keine Filme und Serien streamen, keine sozialen Medien nutzen – ein paar Stunden ohne Internet ist für viele von uns eine echte Katastrophe. Am Flughafen ist man noch gut vernetzt, aber hoch oben in der Luft herrscht oft Funkstille: Wer fliegt, der ist offline. Doch das gehört nun auch langsam der Vergangenheit an, denn immer mehr Fluglinien rüsten ihre Maschinen mit WLAN aus.

Kabelloses Internet im Flieger? Das klingt zunächst nach einer guten Idee. Doch wie sieht es tatsächlich in der Umsetzung aus? WLAN an Bord ist noch lange kein Standard. Viele, vor allem günstige, Airlines bieten es noch gar nicht an. Bei anderen Fluglinien gibt es verschiedene WLAN-Pakete für unterschiedliche Strecken und mit unterschiedlichem Datenvolumen – und das zu nicht ganz günstigen Preisen. Darüber hinaus ist die Nutzung oft zeitlich begrenzt oder es gibt nur ein bestimmtes Kontingent an WLAN-Pässen, die schnell vergriffen sind.

Filme oder Musik im Flieger zu streamen, wird ziemlich kostspielig

Die wenigsten Angebote sind vollkommen kostenlos oder gar gratis und funktionieren dann auch noch problemlos, sodass man das Internet tatsächlich in vollem Umfang nutzen kann. Laut einer Studie des Verbraucherportals Check24 bietet aktuell gerade einmal jede dritte Airline ihren Kunden einen (mehrheitlich kostenpflichtigen) Internetzugang an Bord an.

Internet ist ein fester Bestandteil unseres Lebens – nicht jedoch über den Wolken! Hier ist das WLAN-Angebot extrem begrenzt. Wer das Internet an Bord nutzen möchte, muss oft tief in die Tasche greifen. Ein Beispiel: Bei Eurowings gibt es Langstrecken-Pakete zu 20, 50 und 75 Megabyte für 7,90 Euro, 17,90 Euro und 25,90 Euro. Zur Orientierung: Musikstreaming verbraucht pro Minute etwa einen Megabyte; beim Videostreaming sind es pro Minute zwischen zwei und acht Megabyte. Ein kompletter Spielfilm wird also ganz schön teuer!

An Bord online: So kommt das Internet überhaupt ins Flugzeug

WLAN im Flieger ist auf dem Vormarsch. Doch wie kommt das Internet eigentlich dorthin? Zunächst gibt es einen Server an Bord, mit dem das vorhandene Unterhaltungsprogramm abgerufen werden kann. Beim WLAN ist das etwas anders: Hierbei werden geostationäre Satelliten genutzt, die Signale mit Bodenstationen auf der Erde austauschen. Antennen auf dem Dach des Flugzeuges fangen die Signale auf und leiten diese an den Server weiter. Durch kabellose Access Points, die ähnlich funktionieren wie unsere WLAN-Router, werden die Signale schließlich verteilt.

Nutzt ein Gast dies zum Surfen, wird das Signal vom Flieger über den Satelliten an einen Server auf der Erde und dann wieder zurück gesendet. Der lange Weg, der zurückgelegt wird, sorgt immer wieder dafür, dass es zu Störungen beim Empfang kommt. Ein weiteres Problem: Auf manchen Routen – zum Beispiel über dem Atlantik – gibt es keine Bodenstationen. Das Signal kann dann also schwächer werden und kurzzeitig sogar ganz wegfallen. Auch Wetterlagen haben einen Einfluss auf den Empfang.

Unser Fazit: Wer es ein paar Stunden im Flieger ohne Internet nicht aushält, der erhält bei vielen Fluglinien WiFi-Pakete. Für diese muss man jedoch auch ziemlich tief in die Tasche greifen! Die technische Entwicklung ist in diesem Bereich noch ausbaufähig und wird sich in der Zukunft mit Sicherheit noch deutlich verbessern. Aktuell ist bei WLAN im Flugzeug noch viel Luft nach oben.