Bundesweiter Wettbewerb zur Förderung der Digitalisierung im Klassenzimmer
In vielen Bereichen unseres Lebens hat die Digitalisierung bereits Einzug gehalten und ist dort nicht mehr wegzudenken – betrachtet man zum Beispiel die WLAN-Dichte in Restaurants, Hotels, Einkaufszentren und Co. Andere Bereiche dagegen hängen noch weit hinterher – allen voran das Bildungswesen. Zwar gibt es immer mehr Bibliotheken mit verfügbarem WiFi oder interaktive Arbeit mit internetbasierten Medien, doch ist das noch immer viel mehr die Ausnahme als die Regel.
Tablet und Smartphone im Alltag? Vollkommen normal. Tablet und Smartphone im Unterricht? Eher selten. Schade eigentlich, schließlich bietet das Internet einen unendlichen Pool an Informationen und Möglichkeiten. Die Krux an der Sache: Sowohl die Lehrer als auch zahlreiche Schüler haben internetfähige Endgeräte in der Tasche – genutzt werden sollen oder dürfen sie aber nicht.
Moderner Unterricht: WLAN und Tablets statt Overheadprojektor
Der Bitkom, der Bundesverband der deutschen Informations- und Telekommunikationsbranche, hat sich des bestehenden Problems angenommen und möchte dazu beitragen, die Schule der Zukunft zu gestalten. Wie? Mit dem bundesweiten Wettbewerb Smart School. Damit wird das Ziel verfolgt, ein Netzwerk an „smarten Schulen“ aufzubauen und somit die Vorzüge des digitalen Fortschritts herauszustellen. Es soll gezeigt werden, wie gewinnbringend die Digitalisierung für den Bildungsbereich sein kann – dafür werden jährlich mehrere Schulen ausgezeichnet, die die Digitalisierung aus eigenem Antrieb heraus vorantreiben. Ein großer Vorteil des Wettbewerbes: Statt einzelne Vorbildschulen herauszustellen, soll ein Netzwerk zum Thema digitale Bildung aufgebaut werden, bei dem alle beteiligten Institutionen ihre Erfahrungen austauschen.
Welche Grundvoraussetzungen muss eine Schule erfüllen, um am Wettbewerb teilzunehmen und als Smart School ausgezeichnet zu werden? Folgende Bedingungen sollten realisiert sein:
- Erste Digitalisierungsmaßnahmen:
Die Schule hat bereits erste Schritte in der Digitalisierung unternommen – so gibt es zum Beispiel im gesamten Gebäude freies WLAN, Whiteboards für interaktiven Unterricht oder Tablets, die die Schüler nach Belieben nutzen können. - Selbstreflexion und Austausch:
Erfolge und Misserfolge gehören zum Lernprozess, das weiß jeder Lehrer. Wenn eine Schule bereit ist, sich im Bezug auf das digitale Lernen mit anderen Schulen und Bildungseinrichtungen auszutauschen sowie Defizite und Potenziale offen darzulegen, dann ist das Projekt eine nützliche Arbeitsplattform. - Übertragbarkeit auf andere Einrichtungen:
Die Rahmenbedingungen der digitalisierten Schule sollen grundsätzlich mit denen anderer Schulen vergleichbar sein. Schließlich ist das langfristige Ziel, dass ihre persönlichen Erfahrungen sich auf andere Einrichtungen übertragen lassen.
Digitales Lernen – nach dem Vorbild der ausgezeichneten Smart Schools
Das Fazit: Das Projekt bietet Schulen, die sich für die Digitalisierung im Bildungssektor stark machen, eine praktische Oberfläche, um die gemachten Erfahrungen (sowohl positive als auch negative) mit anderen Institutionen zu teilen. Was für eine Schule gut funktioniert, kann möglicherweise auf andere Einrichtungen übertragen werden und so im besten Fall zu allgemein anwendbaren Konzepten führen. Der gesamte Wettbewerb ist daher eine Bereicherung für das Bildungswesen und kann zum Ausbau der Digitalisierung im Unterricht maßgeblich beitragen!